Wir nutzen unsere Besetzung aus Musiker*innen und Tänzer*innen um Neue Musik wie auch klassische Werke aus multidisziplinären Blickwinkeln und mit Fokus auf Bewegung und Körperlichkeit zu interpretieren und inszenieren.

Dabei erproben wir in der kontinuierlichen Zusammenarbeit der Ensemblemitglieder den Austausch von Methoden, Wissen und Interpretationsverständnis.

Uns interessiert die bewusste Grenzüberschreitung von tradierten Formaten, Rollenzuschreibungen und Kunstsparten, die ungeahntes Potential des Konzerts freilegt und durch vielfältige Anknüpfungspunkte ein heterogenes, abenteuerlustiges Publikum erreicht.

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Ensemble
Biografie

formierte sich 2016 in Köln anlässlich eines Auftrags der Zimmermann-Gesellschaft: B.A. Zimmermanns aberwitziges ballet blanc Présence für Klaviertrio und Tanz sollte neu interpretiert werden. In diesem Werk lässt der Komponist mit Don Quijotte, Molly Bloom und Roi uBu - Namensgeber des Ensembles - drei Figuren der Weltliteratur aufeinander treffen, die jeweils den Instrumenten des Trios zugeordnet sind.

Seit 2017 besteht in jetziger Besetzung als Klaviertrio + 3 Tänzer:innen: Anna Neubert (Violine & Leitung), Yves Ytier (Choreografie, Tanz & Violine), Esther Saladin (Violoncello), Christoph Stöber (Klavier), Magdalena Öttl (Tanz, Violine) und Antonia Stäcker (Tanz). Seit 2017 gestaltet Sophia Spies Bühne und Kostüm, seit 2018 übernimmt Emi Noda als Mitglied organisatorische Aufgaben für das Ensemble.

Für die Interpretation von „Présence“ erhielt den Pergamenschikow-Preis und spielte das Werk unter anderem bei den Schwetzinger Festspielen.

„Dass es nur die richtigen Ausführenden braucht, um den Eindruck der Kompliziertheit rasch ins Gegenteil zu verkehren, zeigte das „Ensemble Ubu“ (...) In einer Mischung aus Ballet Mécanique und der Ästhetik René Magrittes, aus Dada und dem Theater des Surrealisten Alfred Jarry, agierten hier alle in einem genauso grotesken wie poetischen Spektakel“
(Heidelberger Nachrichten, 2018)

2018 entstand mit La Palanca anlässlich des Zimmermann-Jahres ein weiteres Stück mit Musik von Vladimir Guicheff-Bogacz und Choreografie von Yves Ytier:

„Wie fremdgesteuert bewegen sich die Tänzer schwankend auf einer kleinen Bank, geraten in Schieflage, hängen in imaginären Seilen, an unsichtbaren Strippen. Sind es die Musiker, die als Marionettenspieler mit ihren Tönen die Bewegungen vorgeben? (...)Wer dominiert wen? Wer konterkariert was? Ein Stück, das, ohne explizit politisch zu sein, ein hohes Potenzial zur Auseinandersetzung mit der heutigen Gesellschaft hat.“
(Natalie Godziak, Hoertz24, 2019)

Dank des Pergamenschikow-Preises konnte uBu einen Kompositionsauftrag an Huihui Cheng vergeben und einen Arbeitsaufenthalt mit Gastkonzert in der Villa Massimo, Rom verbringen.

2019 entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Huihui Cheng und das Werk „Calling Sirens“ für choreografiertes Klaviertrio und Tanz. Das Stück wurde im Deutschlandfunk Köln für die Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats und das Label Wergo eingespielt und war u.a. 2021 beim Soundance-Festival Berlin zu erleben.

Ein weiteres Projekt von ist die Konzertperformance „Vollendet|Unvollendet“, die Kurtágs „Kafka-Fragmente“ und Liedskizzen Schuberts zusammen bringt und u.a. im März 2021 im Beethovenhaus Bonn gespielt wurde.

Dank zweier Stipendien durch die Kulturstiftung des Bundes und den Musikfonds konnte 2020 und 2021 für zwei intensive Rechercheprojekte zu den Themenfeldern Musik-Körper-Macht sowie Musik - Haptik nutzen. Diese Rechercheprojekte bilden die Grundlage der Konzertperformancereihe „Mutants in Music“, die ab 2022 durchführen wird.

Zudem entstand bereits als Ergebnis der ersten Recherche eine 360°-Musikvideoserie in den Räumen der Kölner Philharmonie.

Mitglieder

  • Anna Neubert studierte Violine und Zeitgenössische Musik in Köln und Paris. Als Geigerin, Master of Disaster von uBu oder Komplizin anderer Künstler*innen spielt, inszeniert und infiltriert sie Konzertsettings, bisher zu erleben u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, AchtBrücken Festival, Bundeskunsthalle Bonn, Villa Massimo Rom und u.a. für die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Deutsche Oper am Rhein und electronicID.

  • Magdalena Öttl arbeitet seit ihrem Abschluss in Zeitgenössischem Tanz an der Folkwang UdK Essen und ihrer Weiterbildung bei Performact in Torres Vedras, Portugal als freie Tänzerin in Deutschland und Belgien. Sie erhielt vor ihrem Tanzstudium eine intensive geigerische Ausbildung, eigene choreografische Arbeiten fokussieren sich auf die Schnittstellen zwischen Musik und Tanz. Seit 2019 arbeitet sie mit der belgischen Kompanie Ultima Vez und seit 2022 mit der nordirischen Choreografin Oona Doherty zusammen.

  • Esther Saladin ist Cellistin und konzertiert als Kammer- und Ensemblemusikerin u.a. mit Ensemble uBu, Ensemble Musikfabrik, Ensemble Modern, sowie mit ihrem Trio Radial bei Festivals und in Konzerthäusern in ganz Europa. Sie arbeitet intensiv mit der Komponistin Silvia Rosani zusammen.

  • Sophia Spies gestaltet Kostüm und Bühne von uBu und denkt sich mit Vorliebe in surreale Konzertsettings. Sie absolvierte ihr Modestudium an der HfG Pforzheim mit dem Prix du Concept. Sie gestaltete Kostümbilder u.a. für das Theater der Keller, Das Freie Werkstatt Theater Köln, Ensemble Kammerelektronik und das Duo Interstellar. Neben ihrer kostümbildnerischen Arbeit, ist sie Stilberaterin für Musiker:Innen und tritt auch selbst als Musikerin auf.

  • Antonia Stäcker absolvierte ihre Tanzausbildung ebenfalls an der Folkwang UdK Essen. Neben ihrer Tätigkeit als Tänzerin von uBu arbeitet sie intensiv mit der Cellistin Emily Wittbrodt zusammen. Ihre Arbeit ist geprägt durch die intensive Auseinandersetzung mit der japanischen Tanzform Butoh.

  • Christoph Stöber studierte Klavier an der HfMt Köln. Er war langjähriger Pianist des ensemble hand werk und trat als solcher bei zahlreichen namhaften Festivals der zeitgenössischen Musik auf. Neben seiner Rolle als Pianist von uBu nimmt er auch Adaptionen größer besetzter Werke für Klaviertrio vor. Kompositionen von Christoph Stöber waren im Deutschlandfunk, im WDR und in der Kölner Philharmonie zu hören. Unter dem Namen Astronaut tritt er seit 2020 als Singer-Songwriter auf.

  • Yves Ytier studierte Zeitgenössischen Tanz und Barockvioline u.a. an der Folkwang UdK Essen. Sein Doppelstudium ermöglicht ihm den Wechsel zwischen seinen Rollen als Choreograf, Tänzer und Musiker. Er arbeitete unter anderem mit der Company Susanne Linke, mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Beethovenorchester Bonn und Concerto Köln mit, bei denen er auch als Konzertmeister gastiert. Sein Ensemble „Europa Danzante“ erhielt den Nachwuchspreis der Musikfestspiele Potsdam 2019.

Gäste

  • Leonhard Spies
    Sprecher
    in: Présence

  • Sophia Otto
    Tänzerin
    in: Calling Sirens

  • Annelie André
    Tänzerin
    in: Mutants in Music: I. Minimal Dominion

  • Georgia Bettens
    Tänzerin
    in: Mutants in Music: I. Minimal Dominion

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